Der Wasserturm bietet sich durch seine Lage und Größe ideal als Aussichtsturm an. Durch das Einfügen von 4 “Aussichtsboxen“ in den Dachbereich des Turms bleibt die Tragstruktur des Dachstuhl erhalten, und es werden, in alle Himmelsrichtungen, gerahmte Ausblicke in die Umgebung ermöglicht. Die Boxen sind aus Holz gefertigt und Außen mit Blech verkleidet. Sie arbeiten mit der Symmetrie des Turms, und fügen sich in unaufgeregter Weise ein. Die Erschließung der Aussichtsebene erfolgt durch die Weiterführung der Treppe im 3.OG. Man gelangt in den Wassertank, von dem aus eine mittig angeordnete Wendeltreppe in den Dachbereich führt.
Von Außen bleibt der Turm weitgehend unberührt. Der gesamte Innenbereich des Wasserturms; Wände, Böden, Treppen, Rohre, Fenster, Geländer und Einbauten, wird mit einer blauen Farbschicht überzogen. Sämtliche Materialien und Flächen werden “gleichgeschaltet“ und verschmelzen zu einer Einheit. Die Blautöne werden nach oben hin lichter, und nehmen Bezug zum Thema Wasser. Die ansonsten wenig aufregenden Räume wandeln sich zu einer abstrakten und irritierenden Raumerfahrung.
Im Südlichen Bereich vor dem Turm ist ein kleines Café mit Ticketverkauf für den Aussichtsbereich platziert. Es ist der Straße hin zugewandt und in Holzbauweise geplant. Es braucht keine aufwendige Fundamentierung, sondern steht auf wenigen Punktfundamenten. Das Café dient als Treffpunkt sowohl vor als auch nach dem Besichtigen des Turms.